Prozessdigitalisierung: 3 Open-Source-Alternativen
Bei der Prozessdigitalisierung greifen Unternehmen häufig zu Lösungen wie ServiceNow oder Pegasystems. Doch es gibt auch Alternativen, die offener sowie deutlich flexibler in der Nutzung und Erweiterung sind. Diese machen für mittelständische und große Unternehmen, welche nach einer langfristigen Lösung für die Digitalisierung suchen, in der Regel mehr Sinn.
Alternativen zu ServiceNow, Pegasystems & Co.
Ein großer Vorteil von ServiceNow und PEGA ist deren gute Usability für den Endanwender und ein großes Angebot von spezialisierten Service-Partnern für die Implementierung und Nutzung der Lösungen. Dieses Service-Angebot ist in den meisten Fällen auch mehr als notwendig, denn die Einführung und Nutzung der recht komplexen Systeme ist für die meisten Kunden nicht eigenständig umsetzbar. Hat man mit der Einführung der Lösungen erst einmal begonnen, ist man auch schon vollständig im Vendor-Lock-In und damit sowohl an den Software-Anbieter als auch den Service-Partner gebunden. Offene Alternativen wie Camunda, n8n oder PIPEFORCE erweisen sich deshalb langfristig meist als deutlich vorteilhafter.
3 offene Lösungen für Prozessdigitalisierung – Übersicht:
- PIPEFORCE
- Camunda
- n8n
Letztlich können drei Gründe für den Einsatz einer alternativen und offenen Lösung für Prozessdigitalisierung in Unternehmen sprechen:
- Zum einen entfällt dabei teilweise oder komplett die Bindung an einen proprietären Hersteller (Vendor Lock-In). Man ist also weniger stark von den Software- und Supportangeboten eines Anbieters abhängig. Darüber hinaus können Beratungsleistungen und Professional Service ohne teure, softwarespezifisch ausgebildete Berater in Anspruch genommen werden.
- Zum anderen sind Open Source Alternativen auf die individuellen Anforderungen der Unternehmen flexibler anpassbar und können sowohl schneller als auch leichter erweitert werden. Dadurch sind die Investments in diese Softwareangebote deutlich zukunftssicherer.
- Und zu guter Letzt spielt auch der Serverstandort für viele Unternehmen eine wichtige Rolle. Im Gegensatz zu proprietärer Software von US-Amerikanischen Anbietern, kann mit einer offenen Alternative der Serverstandort meist selbständig und flexibel festgelegt werden.
1. PIPEFORCE
Die Prozessdigitalisierungs- und Integrations-Plattform von PIPEFORCE ist in Bezug auf Dokumentation, Compliance und Reporting speziell auf die Anforderungen von mittelständischen und großen Unternehmen ausgerichtet. Die Plattform integriert verschiedene Open-Source-Lösungen und Eigenentwicklungen von PIPEFORCE zu einer umfassenden Lösung für die Modellierung, Digitalisierung und den Betrieb von automatisierten Prozessen. Die Plattform erlaubt durch ihr offenes Design die einfache Anbindung verschiedenster Systeme und von selbst entwickelten Microservices. Mit dem weltweit einzigartigen Pipeline-Ansatz werden verschiedene Operationen, wie die Verarbeitung von Messages und System-Triggern, sowie das Lesen, Schreiben, Mappen und Transformieren von Daten in einer einfachen Anwendungssprache per Low Code abgebildet. Auch die Integration von Systemen (on Premise und Cloud) wird über diesen Ansatz umgesetzt. Entwickler und Low-Code-Entwickler erreichen damit eine sehr hohe Geschwindigkeit bei der Erstellung und dem Rollout von Automatisierungen. Gleichzeitig sind sie jedoch nicht an die Low-Code Funktionalitäten gebunden und können auch in ihrer eigenen Entwicklungsumgebung und dem gewohnten Entwicklungsprozess arbeiten. Automatisierte Workflows werde damit einfach entwickelt, zuverlässig unternehmensweit ausgerollt und nach belieben skaliert.
2. n8n
Einen etwas anderen Weg geht n8n (Nodemation). Es richtet sich vor allem an Endanwender, die ihre Prozesse selbst modellieren wollen. Die auf JavaScript basierende Anwendung hat bereits zahlreiche Schnittstellen für Integrationen von Cloud-Diensten im Angebot. Allerdings ist n8n nicht als komplette Business Process Engine für Automatisierung von geschäftskritischen Anwendungen zu verstehen. So sind z. B. Konzepte für Skalierung, Ausfallsicherheit, Historie oder Vertretungsregeln nicht oder nicht vollständig umgesetzt. Darüber hinaus ist n8n nach der offiziellen Definition nicht wirklich Open Source: Zwar kann der Quellcode eingesehen, die Software aber nur unter sehr eingeschränkten Bedingungen kostenlos in eigene Projekte und Produkte integriert werden.
3. Camunda
Camunda eignet sich sehr gut für die Abbildung von einfachen, regelgebundenen Prozessen. Es ist ein Fork der Open-Source-Software Activiti, führt in BPMN 2.0 definierte Prozesse aus und lässt sich über eine Weboberfläche administrieren und monitoren. Camunda ist in erster Linie für die Entwicklung gedacht und kommt nicht z.B. mit einer großen Anzahl von fertigen Schnittstellen zu Cloud-Diensten. Es wird stattdessen in der Regel als Workflow-Engine verwendet, insbesondere in der Versicherungs-, Banken und Telekommunikationsbranche. In diesen Bereichen bietet es wichtige Funktionen, wie z. B. Vertretungsregeln und Historisierung. Dementsprechend hoch ist jedoch auch die Hürde für den Einstieg — Camunda erfordert weitreichende Kenntnisse in BPMN, in der Programmierung und im Betrieb.
Prozessdigitalisierung – Fazit
Digitalisierungs-Plattformen wie ServiceNow oder Pegasystems werden immer beliebter. Und das nicht ohne Grund: Sie sind leistungsfähig und bieten eine gute Usability für den Endanwender. Die Anforderungen von mittelständischen und großen Unternehmen, welche langfristig ein breites Spektrum ihrer Geschäftsprozesse flexibel digitalisieren möchten, können sie allerdings nur bedingt abdecken. Hier lohnt sich ein Blick auf die ständig wachsende Zahl an guten Open-Source-Alternativen.
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